Katalog 25 Jahre Künstlerkreis KK83
Anlässlich unseres 25-jährigen Jubiläums ist ein umfangreicher Katalog entstanden.
Inhalt: Ein Grußwort von OB Christian Ude, Dr. Otmar Bernhard MdL, Alfons Schweiggert Präsidium Turmschreiber und dem Leiter Norbert Gerstlacher, eine umfassende Chronik (Redaktion Josef Wahl, 1983-2002, Helmut Bloid und Erika Nieberle 2002-2008, Norbert Gerstlacher verantwortl.) und Künstlerbiografien.
Das PDF (3,3 MB) können Sie hier Downloaden
Gegen eine Schutzgebühr von 5,– Euro sind noch einige Exemplare bei unseren Künstlerkreisabenden käuflich zu erwerben.
Chronik des Künstlerkreises KK83 München-Pasing
Die Chronik ist derzeit in Bearbeitung. Bitte haben Sie noch etwas Geduld....
26. April 1983
Bild v.l.: Dr. Michael Stanic, Josef Wahl, Helga Valentin, Kurt Heidenfelder, Jan Derk de Haen, Claudia Maluska, Ulla Ott, Klaus Höhne, Ludwig Mann, Emmy Apfelbacher, Steffi Riermaier Foto: Fritz Wahl, Mai 1983 |
Am 26. April 1983 gründete der Münchner Maler Josef Wahl zusammen mit den Malerinnen Isolde M. Maier und Ulla Ott einen monatlichen Künstlerstammtisch, den KK83 (Künstlerkreis 83 München - Pasing). Schon zu den ersten Zusammenkünften kamen: Jan Derk de Haen, der Meister der Landschaftsaquarelle und Nestor des KK83, Hans Osel der weithin bekannte Bildhauer ferner Werner Eckhardt, Architekt und Grafiker, der das Künstlerkreis- Emblem entworfen hat, die Maler und Malerinnen Emmy Apfelbacher, Franz Bauer, Hans Georg Hasenstab, Kurt Heidenfelder, Klaus Höhne, Charly Jöbchen, Claudia Maluska, Ludwig Mann, Helga Valentin, die Schriftsteller und Schriftstellerinnen Walther Diehl, Margaret Kassajep, Jutta Makowsky, Marianne Seidl, Paul H. Strobl, Oskar Weber, Helmut Zöpfl und die Mundartdichter Maria J. Nußbaumer und Hans Pömmerl. Edeltraud Schubert (Schauspielerin), Renate Eichhorn (Altistin), Dr. Michael Stanic (Kunsthistoriker) und Kurt Niklasch (Rezitator) rundeten den Kreis ab. Das Ensemble des „Bairischen Jedermann“ um den Autor und Regisseur Oskar Weber mit dem Hauptdarsteller Günter Mayr (damaliger Kulturreferent in Garching) trug ebenfalls zur Vielfältigkeit des Künstlertreffs bei.
1985
Dorothea Eckhardt |
Edeltraud Schubert |
Nach kurzer Zeit übernahm Josef Wahl die alleinige Leitung des KK83. An der 1. Kunstausstellung in Schloss Blutenburg im Herbst 1985 (weitere 1988 und 1991) nahmen Künstler aus dem KK83 teil und Dorothea Eckhardt wurde erstmals die „Goldene Blume“ (später „Goldene Rose“) von Josef Wahl überreicht.
1986 wurde der Schauspielerin Edeltraud Schubert die „Goldene Rose“ für ihre bewegende Darstellung der „Jedermann“-Mutter in „Der Bairische Jedermann“ von Oskar Weber überreicht. Hans Osel feierte seinen 80. Geburtstag mit einer Ausstellung seines Lebenswerks in der Blutenburg. In der DAK-Galerie in Pasing veranstaltete der KK83 die Themen-Ausstellung „Aquarelle“, an der sich Dorothea Eckhardt, Hans-Georg Hasenstab, Edith Kramer, Inge Kuchler und Helene Müller beteiligten. Und im Herbst stellten Jan Derk de Haen, Kurt Heidenfelder, Theodora Diehl und Albert Hirschmann in der Galerie „Die Tenne“ in Wackersberg aus. Für ihr künstlerisches Schaffen erhielt Edith Kramer die „Goldene Rose“.
1987
An den Pasinger Herbstwochen 1987 beteiligte sich der KK83 mit folgenden Veranstaltungen und Ausstellungen: Ein „Bayerischer Autorenabend“ mit den Turmschreibern Fritz Fenzl, Werner Schlierf, Oskar Weber und Helmut Zöpfl im Gasthof „Zur Post“; der Maler Gerhard Rüttinger stellte unter dem Motto „Evolution – Assoziationen“ seine Bilder in der Stadtbücherei Pasing aus und in der DAK-Galerie zeigten Werner Eckhardt, Franz Bauer und Bruno Geißler ihre Arbeiten zum Thema „Druck und Grafik“. Im Dezember 1987 wählte der KK83 Walther Diehl zum neuen Sprecher.
1988-1989
Werner Eckhardt (rechts im Bild) erhält den Pasinger Kulturpreis |
"Goldene Rose" für Josef Wahl durch Walther Diehl |
An den Pasinger Herbstwochen 1988 und 1989 waren die Künstler mit Malerei, Grafik, Bildhauerei und Fotografie vertreten. „Bairische Verserl und Liadl“ hieß das Motto einer Veranstaltung des KK83 im Gasthof „Zur Post“ es lasen die KK83-Autoren Hanns Fritz, Maria J. Nußbaumer, Franz Xaver Paul, Hans Pömmerl und Paul H. Strobl, es spielte die „Singmusi Allach-Eichenau“. Bei der Lesung 1989 kamen die Autoren Margaret Kassajep, Jutta Makowsky und Günter Wegner neu hinzu. Der Pasinger Dreigesang gab den musikalischen Rahmen. Der Architekt und Grafiker Werner Eckhardt, Pasinger Kulturpreisträger 1988 und seit Anfang Mitglied des KK83, erhielt für seine Plakatgestaltung und Werbegrafik sowie seine Verdienste um das Kunst- und Kulturleben Pasings von Walther Diehl 1993 die „Goldene Rose“ überreicht. Weitere Ausstellungen und Veranstaltungen folgten. Besonders hervorzuheben ist der „Opernabend“ 1989 im Gräfelfinger Bürgerhaus mit Annerl Bauer (Sopran) und Renate Eichhorn (Alt), beide Mitglieder des KK83.
Walther Diehl würdigte Josef Wahl im Rahmen der Kunstausstellung 1989 im Pasinger Rathaus für sein künstlerisches Schaffen als Maler, Zeichner, Illustrator und als Dank für die Gründung des KK83 und seinen beispielhaften Einsatz für andere Künstler mit der „Goldenen Rose“.
1990-1991
Bild v.l.: Helmut Bloid, Pater Coelestin Stöcker OSB, Josef Wahl und Alois Irrgeher im Kloster Andechs |
Buchvorstellung "Auf dem Weg nach Morgen". Bild v.l.: Josef Wahl, Edith Kramer, Karl M. Lipp und Paul H. Strobl |
„Prosa & Lyrik bei Kerzenlicht“ – die AutorInnen des KK83 wurden diesem Motto mehr als gerecht: 1990 im Hotel Stadt Pasing mit Ingrid Blank-Hofmiller, Helmut Bloid, Maria J. Nußbaumer und Paul H. Strobl. 1991 im Café Heide-Volm mit Helmut Bloid, Margaret Kassajep, Maria J. Nußbaumer, Hanns Pömmerl und Adolf Thurner. Erika Nieberle, die dem KK83 seit 1986 angehört, stellte ihre Porträts in Pastellkreide und Aquarelle 1991 in der Galerie Puttfarken, Gräfeling aus, 1992 wurden die Ölbilder von Hans Köster gezeigt .Ein besonderes Ereignis für die Zuhörer war die von Josef Wahl organisierte Dichterlesung im Bibliothekssaal des Kloster Andechs der beiden Mundartdichter Helmut Bloid und Alois Irrgeher. Das erste gemeinsame Buch, das Mitglieder des KK83 geschaffen haben, trägt den Titel „Auf dem Weg nach Morgen“ von Edith Kramer (Aquarelle) und Paul H. Strobl (Autor). Schon ein Jahr darauf erschien das nächste Buch: „Bedenklichkeiten“ mit Epigrammen und Aphorismen von Helmut Bloid und grafischen Phantasien von Erika Nieberle.
1993
1993 feierte der Künstlerkreis 83 München-Pasing sein 10-jähriges Bestehen. „Boshafte Sprüche, sensible Töne und kritische Texte mit aktuellem Bezug“ – so lautete die Überschrift eines Zeitungsartikels zum literarischen Nachmittag in der Pasinger Fabrik, den Paul H. Strobl moderierte. Die Autoren Ingrid Blank-Hofmiller, Helmut Bloid, Margaret Kassajep, Monica Kleiber, Jutta Makowsky, Maria J. Nußbaumer, Hans Pömmerl und Paul H. Strobl lasen aus ihren Büchern. Elke Deuringer sang selbstgeschriebene Chansons am Klavier.
1994
Walther Diehl |
Nach langer schwerer Krankheit starb Walther Diehl am 31. Mai 1994. Er war Schriftsteller (Buch über den „Simplicissimus“) und Redakteur (u.a. Münchner Stadtanzeiger, Süddeutsche Zeitung), ausgebildeter Schauspieler (Mammon im „Bayerischen Jedermann“, Fernsehserie „Löwengrube“) und wurde 1982 mit „München leuchtet“ in Silber geehrt. Vier Messen hat er geschrieben. Darunter im Auftrag des Münchner Kulturreferats eine Musikanten-Messe zu Ehren der Hl. Cäcilia. Die Aufführung seines zuletzt geschriebenen Oratoriums „Treib’ mas’ nei ins Haberfeld“ durfte er nicht mehr erleben. Die Musik dazu schuf der Komponist Fritz Köll.
Im Juni 1994 wurde Josef Wahl als neuer Leiter wiedergewählt. „Lyrik und Jazz“ mit Helmut Bloid, Waltraud Dünzelmann und Werner Schlierf (Turmschreiber) begleitet von den Dixie Diggers sowie eine Ausstellung mit Bildern von Hans-Georg Hasenstab in der Pasinger Stadtbibliothek beendeten das Jahr.
1995
Die Preisträger v.l.: H. Bloid, B. Bittermann, S. Ebert, A. Lehner, J. Kilfit-Kias |
Wälsungen mit Paul H. Strobl und Franziska Steinkamm |
In den Jahren 1995 bis 2000 folgten diverse Buchvorstellungen: „Geht es Ihnen auch so?“, „Endlich Oma“ von Jutta Makowsky, „Kopfsalat mit Herz“ und „Fleckerlteppich“ von Cilly Kaletsch, illustriert von Hans Pömmerl, „Sündige Kastanien“ von Margaret Kassajep mit Federzeichnungen von Werner Eckhardt, „Der Drache im Wind“ und „Beamtenhaus Nr.19“ von Helmut Bloid, letzteres mit Bildern von Josef Wahl, „Vernissage in Strudlfing“ von Heini Almstätter, „Pasing – Das Stadtteilbuch“ von Renate Mayer-Zaky und Dr. Reinhard Bauer, „Zu unserer Lieben Frau in Pasing – Die Kirche Mariä Geburt“ von Adolf Thurner. „Stehende Ovationen für „Poeten und Dixieland Jazz“ im Heide Volm – diese Anerkennung zollte im Mai 1995 der Würmtal Bote der Autorin Maria J. Nußbaumer und den Autoren Heini Almstätter, Helmut Bloid, Hanns Fritz, Hans Pömmerl und Paul H. Strobl. „Die Mahlerei ist schohn eine Kunzt ...“ war das Thema der Herbstlesung im Roßstall-Stadl in Germering. Einen besonderen Akzent setzte der KK83 mit der Fotoausstellung im Hotel „Stadt-Pasing“. 10 Mitglieder beteiligten sich an dem Wettbewerb und den 1. Preis gewann Helmut Bloid mit dem Foto „Nacktschneckenpaarung“, der 2. ging an Birgit Bittermann „Ägypter“, der 3. an Sarah Ebert „Der Markt nach dem Markt“, der 4. an Angelika Lehner „Baumwurzeln“, der 5. an Ingrid Kilfitt-Kias „Etappenpause“. Mit Gedichtvorträgen und musikalischen Einlagen veranstaltete Paul H. Strobl einen Rilke-Abend im Hotel „Zur Post“, bei dem vor allem er als Rilke-Kenner dessen Gedichte rezitierte. Das Amateurtheater „Zeitlos“ brachte als ihr erstes Stück die Uraufführung von „Wälsungen“ (A Giasinger G´schicht von 1933) des Münchner Autors Werner Schlierf auf die Bühne. Mit unter den Akteuren Franziska Steinkamm und Paul H. Strobl, deren schauspielerische Leistung tief beeindruckte.
1997
Bild v.l.: Hans Pömmerl, Maria j. Nußbaumer und ihr Mann Willi Nußbaumer |
Im November 1997 erhielten Maria J. Nußbaumer und Hans Pömmerl für ihr literarisches Schaffen und ihre langjährige Treue zum KK83 die „Goldene Rose“ aus der Hand von Helmut Bloid, der den aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesenden Leiter Josef Wahl vertrat. Das anschliessende Konzert bestritt das Münchner Akkordeon-Orchester unter Leitung von Georg Schwenk. Cilly Kaletsch, Lore Pfaff und Ilse Röder vom KK83 veranstalteten ab 1996 mehrere „Hoagartn“ in Schloss Blutenburg und nennen sich seitdem „Die Drei vom Durchblick“.
1998
Bild v.l.: Josef Wahl, Erika Nieberle, Helmut Bloid und Pater Coelestin Stöcher OSB |
Der Verleihung der „Goldenen Rose“ durch Josef Wahl an Erika Nieberle und Helmut Bloid fand im Oktober 1998 im Historischen Saal der ehem. Bibliothek von Kloster Andechs statt. Erika Nieberle, bekam sie für ihr künstlerisches Schaffen und ihre Menschlichkeit und Aufgeschlossenheit allem und jedem gegenüber und Helmut Bloid für die Vielfältigkeit seines künstlerischen Schaffens, einmal als Schriftsteller mit einem breiten Spektrum der Ausdrucksweise, zum anderen als Fotograf für seine außergewöhnlichen Naturaufnahmen und seine Verbundenheit mit dem KK83. Im gleichen Jahr erhielt Josef Wahl den „Pasinger Kulturpreis“ für sein kulturelles Wirken und einfühlsames künstlerisches Werk. Auch 1998 war ein Jahr der Ausstellungen, u.a. von Günter Krüglstein, Helga Bruns, Gudrun Abdin, Angela Lehner sowie Christian G. Knabe. Eine Dichterlesung der Autoren des KK83 im Hotel „Stadt Pasing“ war bestens besucht.
1999
„Impressionen aus der Innenwelt“ von Conrad Cortin, Illustrationen Fred Rauch, erschien im Juni 1999 als erster Band der neuen Reihe Text+Bild des Turmschreiber Verlags, mit der auf Initiative von Josef Wahl eine Buchreihe der Autoren des KK83 eröffnet wurde.
2000
Im Juli 2000 trat Josef Wahl als Leiter des KK83 zurück und Ingrid Walter-Ammon wurde als Nachfolgerin gewählt. Im Sinne des KK 83 organisierte sie weiterhin Veranstaltungen und Lesungen im Gasthof „Zur Post“ und im Hotel „Stadt Pasing“.
2001
2001 verlieh Ingrid Walter-Ammon die „Goldene Rose“ an die Buchautorinnen Margaret Kassajep ( Trägerin des Schwabinger Kunstpreises 1996 ) und Jutta Makowsky.
2002
Franziska Steinkamm übernahm im Juni 2002 interimistisch die Aufgabe als Sprecherin des KK83 und zum Jahresanfang 2003 wurde Paul H. Strobl zum Leiter des KK83 gewählt. Am 29. November 2002 fand in der Pasinger Fabrik (Souterrain) eine Kunstausstellung und Autorenlesung statt. Mit ihren Werken waren zahlreiche Malerinnen und Maler sowie die Autoren Heinrich Almstätter, Helmut Bloid, Conrad Cortin und Paul H. Strobl vertreten.
2003
20 Jahre KK83 – Festveranstaltung im „Hotel zur Post“ am 13. November 2003 und Vorstellung der Chronik „20 Jahre KK83“. Stadtrat Thomas Schmatz, der auch das Vorwort zur Chronik schrieb, hielt die Festrede. Der Festabend schloß mit der Verleihung der Auszeichnung „Goldene Rose“, entworfen und gestaltet von Christoph Grob, an den langjährigen Gefährten des Künstlerkreises, den Maler und Kameramann vom BR, Franz Bauer, sowie an den vormaligen Leiter des Künstlerkreises Walther Diehl (posthum), Schauspieler, Schriftsteller und Journalist. Für ihn nahm die Auszeichnung seine Ehefrau Theodora Diehl in Empfang. Der 27. November bescherte den Freunden des KK83 noch einen ganz besonderen literarischen Abend. Die großen Namen Mascha Kaleko, Hermann Hesse und Heinrich Heine standen auf dem Programm – gelesen von Erika Nieberle, Helmut Bloid und Paul Heinrich Strobl.
2004
Das Jahr 2004 brachte reich gestaltete Abende in unserem Pasinger Domizil. Genannt seien die Namen Erich Kästner (Literat und Mensch) und Immanuel Kant (Genie und Philosoph) – thematische Studien, vorgetragen von Horst Oberbeil, Regina Schreiner und Helmut Bloid. Katja Kortin und Conrad Cortin stellten ihr neues und gemeinsames Buch „Magische Tiere und Geisterschar“ mit gekonnten Zeichnungen von Fred Rauch den Freunden vor. Brigitte Peter gab Einblick in ihr malerisches Schaffen und Musikkünstlerin Solveigh Fiederling erfreute mit der Querflöte. Paul H. Strobl und Elke Sommer lasen Prosa aus ihrer Feder, Regina Schreiner rezitierte Eugen Roth und Gisela Schinzel-Penth las aus „Die Gabe der sieben Könige“. Am 26. August war das Thema „Epigramm und Aphorismus in der Literatur“ – zusammengestellt von Helmut Bloid und Erika Nieberle – vorgelegt dazu der Epigrammband (300 Seiten) von Prof. Heinz Lemmermann (Bremen) mit 160 Autoren aus 4 Jahrhunderten, in dem H. Bloid mit 40 Epigrammen vertreten ist. Regina Schreiner darf weiter genannt werden, die mit „Martha macht den Führerschein“ aus ihrer Hand abermals einen KK83-Abend erlebnisnah bereicherte. An einem der Abende war der Fernsehregisseur und Redakteur Norbert Netzer im KK83 zu Gast, um über Sinn und Unsinn von Rechtschreibreformen zu lesen. Zwei weitere Namen, die den Künstlerkreis mit Gedichten aufhorchen ließen, waren Gisela Kirbach und Dr. Adnan Al-Dahir, der auch in Arabisch vortrug. Am 28. Oktober führte Theodora Diehl durch die Geschichte des SIMPL, die von Kathi Kobus bis zu Theo Prosel, dem Vater von Theodora Diehl, reichte. Am 25. November 04 stellte dann Helmut Bloid sein neuestes und neuntes Buch „Richtig Falsch“ vor, ein umfangreiches literarisches Kaleidoskop, in dem Erika Nieberle mit 32 Seiten vertreten ist und zwar mit 16 Bildern in Farbe (Aquarelle und Pastellarbeiten) und jeweils 16 Seiten dazu mit eigenen, den Bildern gegenübergestellten Gedanken. Der Abend, an dem E. Nieberle aus dem gemeinsamen Buch las sowie sieben ihrer Bilder im Original vorstellte, wurde von Wilma Ziegler mit Harfenmusik umrahmt. Das Künstlerkreisjahr 2004 schloß ab mit Paul H. Strobl, dem Leiter des KK83, der mit der ihm eigenen Kunst des Vortrags das Paradestück von Ludwig Thoma „Auf der Elektrischen“ zu Gehör brachte.
2005
Das Jahr 2005 wurde eingeleitet mit einem musikalischen Abend von und mit dem Musikpädagogen und Komponisten Fritz Köll, der aus seinem Schaffen mehrere Stücke für Bläsermusik (auf CD) darbot und mit erklärenden Worten begleitete. Am 24. Februar zeigten Theodora Diehl und die Kammersängerin Renate Eichhorn ihr schauspielerisches Können in dem glänzend vorgetragenen Einakter „Die Fahrt nach Weimar“. Der März bot dann ein umfangreiches Programm mit der Malerin Edith Kramer, heute in Wackersberg lebend, die mit drei großformatigen Aquarellen Einblick in ihre gegenwärtige künstlerische Atelierarbeit gewährte. Paul H. Strobl gab anschließend eine Kostprobe aus seinem Werk „Ein Kind von Traurigkeit“, Karl Füssl schickte uns auf eine „mißlungene Urlaubsreise“ nach Italien und Frau Juliane Reister schloß den Abend mit einer Lesung über Münchner Brunnen. Der 28. April 2005 war Anlaß, den Blick 60 Jahre zurückzuwenden, als die amerikanischen Truppen kurz vor München standen. Hierzu und auf das im Mai 1945 folgende Kriegsende gab Helmut Bloid, damals 15-jährig, seine in dem Essay „Ein Blick zurück“ niedergelegten Erlebnisse wieder. Mit einer Reihe von Gedichten und dem Prosastück „Mein Freund Erwin“ ließ Paul H. Strobl den Abend ausklingen. Umfangreiche Leseabende brachten der Mai und der Juni mit Paul H. Strobl, Sigrid Wendeborn, Horst Oberbeil, Margarete Tuchel-Genth, Conrad Cortin und Ingeborg Struckmeyer begleitet mit Liedern zur Gitarre von der Sängerin Birgit Wolf aus Prien am Chiemsee. Ein ganz besonderer Leckerbissen war der Auftritt der eleganten wie mitreißenden Liedermacherin und Sängerin Elke Deuringer aus Markt Schwaben, die neben vielen anderen Liedern mit „Amalie“ ihrem großen künstlerischen Können abermals einen Höhepunkt setzte. Wenn man den Weg weiter durch die Darbietungen des Jahres nimmt, so dürfen mit ihren künstlerischen Beiträgen wiederum die Namen Regina Schreiner, Elke Sommer, Margarete Tuchel-Genth, Paul H. Strobl und Helmut Bloid nicht vergessen werden, dazu auch alle jene Arbeiten, die jedem gelungenen Künstlerkreisabend organisatorisch vorausgehen. Der Abend des 29. September 2005 stand unter dem Motto „Ein lauteres Vergnügen in Wort und Gesang“. Er fand mit der Kabarettistin und Sängerin Ellen Strobel seinen Höhepunkt, als diese aus dem Repertoire des Münchner Originals Bally Prell, sie stimmlich köstlich imitierend, deren heute kaum mehr gesungene Lieder zum Besten gab. Mit dem Streitgespräch aus einer Kehle wartete Heinrich Almstätter mit seiner hinterkünftigen Parodie „Vernissage in Strudlfing“ auf, worauf Helmut Bloid, der den Abend moderierte, mit Gedichten aus seinem Buch „Da Pfarra hockt am Radl“ die Lachmuskeln nachhaltig beanspruchte. Ein ganz anderer Wind wehte dann am 27. Oktober, als Dr. Albert Huber, Erika Nieberle und Helmut Bloid sich in dieser Folge der Kunst des „weltberühmten Künstlers“ Sinkon-Alerheim, Pablo Picasso und Joseph Beuys zuwandten. Als Parodie auf Kunst interpretierte Dr. Huber das Kunstwerk des Malers Sinkon-Alerheim und verwies auf die genialen Aussagen des Werkes sowie auf dessen Rückseite mit einem erstmalig „genetischen Fingerabdruck“. Picasso und Beuys wurden mit belegten Aussagen über ihr eigenes, oft auch sehr eigenwilliges Schaffen gewürdigt. Solveigh Fiederling, Querflöte, und Adolfo Adamo, Gitarre, begeisterten mit hervorragend interpretierter südamerikanischer Musik. Den Abschluß des Jahres brachte der Novemberabend mit den beiden Gästen Friedrich Ziegelbauer (Maler) und Britta Klint-Hovestadt (Gedichte und Prosa). Paul H. Strobl gab einen Rückblick auf das abgelaufene Künstlerkreisjahr und las anschließend die spannenden Kurzgeschichten „Eiszeit“ und „Pommerland ist abgebrannt …“, die tief beeindruckten. Theodora Diehl trug zum Schluß und wie immer schauspielerisch erstklassig das Gedicht „Avancement“ eines uns nicht bekannten Dichters vor.
2006
Am 26. Januar 2006 zeigte Heidemarie Herzog, die längere Zeit in Lagos und Teheran lebte und in Öl, Kohle, Aquarell und Pastell arbeitet, ihr neuestes Werk „Clowngesicht“. Im Februar zog in den Künstlerkreisabend ausgiebig der Fasching ein, was in erheiternden Beiträgen von Paul H. Strobl, Ludwig Nieberle, Renate Eichhorn und Helmut Bloid für Stimmung sorgte und wo auch Theodora Diehl zu Wort kam, die aus dem Stegreif und in Erinnerung an die Künstlerkneipe „Alter Simpl“ ihres Vaters das Kabarettstückl „Die Wohnungssuche“ spielte. Hervorzuheben und folgend im April ist der „Rilke-Abend“, der ebenso wie das Programm im Mai reichen Beifall fand, wo Helmut Bloid interessant-hintergründige Redewendungen aus dem Schatz der bairischen Sprache vorstellte und der Maler Günther Straub mit seinem neuesten Werk „Rattenfänger“ begeisterte. Auch der Juniabend war schwerpunktmäßig der Literatur gewidmet und neben Erika Nieberle und Helmut Bloid, die aus ihrem gemeinsamen Buch „Richtig Falsch“ und Cerebrale Lyrik aus „Der Drache im Wind“ vortrugen, las Dr. Albert Huber „Die Stundentrommel vom hl. Berg Athos“ von Erhart Kästner (1904 -1974). Im August des Jahres mußte der Künstlerkreis von Franziska Steinkamm, Autorin, Verlegerin und Schauspielerin für immer Abschied nehmen. Ihren letzten Gruß an ihre Künstlerfreunde setzte sie in die Worte: „Ein Leben lang suchte ich eine bessere Welt. Nun habe ich sie gefunden. Freut Euch mit mir!“. Mit Gitarre und Querflöte und der Vorstellung des Buches „Die Geige“ mit trefflich geschriebenen Erzählungen aus der Feder unserer Schriftstellerin Regina Schreiner fand der Abend seinen Abschluß. Der 28. September gehörte dem Maler und Bildhauer Günther Straub, der sich mit dem Relief als erzählendes und mitteilendes Medium und seinem Wandel in der Menschheitsgeschichte auseinandersetzte. Im darauf folgenden Künstlerkreisabend am 26. Oktober 2006 stand im Mittelpunkt die Ernennung von Josef Wahl zum Ehrenvorsitzenden des KK83. Der Laudator des Abends war Helmut Bloid, die von Erika Nieberle geschaffene Ehrenurkunde wurde durch sie und Paul H. Strobl an Josef Wahl überreicht. Die Auszeichnung für Josef Wahl sollte Dank sein dem unermüdlichen und jahrelangen Einsatz für den Künstlerkreis sowie auch für all das, was er als Künstler, Maler und Zeichner seiner Zeit geschenkt hat. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der liebenswerten Wilma Ziegler mit virtuosem Harfenspiel. Der Abend klang schließlich mit Gedichten aus, die von Cyrus Atabay, Werner Bergengruen, Berthold Brecht, Erick Fried, Johann W. von Goethe, Heinrich Heine, Friedrich Hölderlin, Erich Kästner, Mascha Kaleko, Elke Lasker Schüler, Friedrich Ostermann, Rainer Maria Rilke bis Eugen Roth reichten, alles unter dem Leitgedanken „Mein liebstes Gedicht“ und vorgetragen von den Freunden des Künstlerkreises. Der letzte Abend des Jahres im KK83 gab unserem Leiter Paul H. Strobl Gelegenheit, sich bei Malern, Autoren, Musikern, Schauspielern und Gastlesern herzlich für die geleistete Mitarbeit zu bedanken. Günther Straub stellte abschließend sein Bild in Acryl „Wer hat Angst…?“ vor und interpretierte sein Werk in hervorragender Weise.
2007
Mit den Gästen Roland Rotter, Gitarre und Dudelsack, und dem Hochzeitslader Albert Donhauser, der die traditionsbeladenen Aufgaben und Pflichten seiner Person als Hochzeitslader authentisch schilderte, ferner in Mundart von Helmut Bloid aus seinen Büchern gelesen, nahm das Jahr 2007 seinen Anfang. Erika Nieberle zeigte aus der letztjährigen Kunstausstellung der Münchener Künstlergenossenschaft im Haus der Kunst die Bilder „Auf die Spitze getrieben“, „Woran denkst du?“, „Eingefangen“ und „Schöner wohnen“. In gekonnten Darbietungen stellten sich in den nächsten Künstlerkreisabenden die Sängerin Doris Benz, Leiterin der Ostermooser Sängerinnen, Brigitte Peter mit Bildern, Sigrid Wendeborn mit einer „Mensch-Tier“-Geschichte sowie Paul H. Strobl mit seinen neuesten Kurzgeschichten vor, dann auch Christoph Grob mit zwei ausgezeichneten Pastellkreidearbeiten. Literarisch zu nennen sind dann der Iraker Adnan Al-Dahir mit Gedichten in arabisch und englisch sowie Gisela Kirbach, die diese Gedichte ins Deutsche gesetzt und auch vorgetragen hat. Mit der Lebensgeschichte der Lady Jane Ellenborough führte am 26. April Dr. Albert Huber seine Zuhörer in das „bewegte“ Leben dieser Dame, in die sich auch König Ludwig I. verliebte und die er von Josef Stieler für seine Schönheitsgalerie in Schloß Nymphenburg malen ließ. Günther Straub bereicherte den Abend mit seinem Gemälde „Der Maskenverkäufer“, das er in Idee und Ausführung detailliert interpretierte. Der erste Teil des Abends am 31. Mai war der Malerin Astrid Michalik vorbehalten, die in ihren Arbeiten in Acryl, nämlich „Eingearbeitete Rinde“, „Martiniglas“ und „Sturm“ auch ihre gedankliche Welt als schaffende Künstlerin darlegte. Im zweiten Teil lasen aus eigenen Veröffentlichungen und Reservoiren Horst Oberbeil, Helmut Bloid und Paul H. Strobl. Mit Jörg Neugebauer und Ingeborg Struckmeyer waren im Juni bewährte Gäste als Leser geladen und Christine Amelie Weiß stellte vier in Acryl teils gespachtelte Bilder vor. Zum Künstlerkreisabend des folgenden Monats sagte Norbert Gerstlacher in einer Presseankündigung: „Von Vergeßlichkeit und Höhenangst bis zur Hinrichtung in Prosa oder anderer Weise spannt sich der Bogen der Themen. Geschrieben wird über menschliche Höhen bis zu den Niedergängen und „handverlesen“ werden die Werke von deren Autoren Helmut Bloid, Regina Schreiner und Gisela Kirbach”. Der Maler und Bildhauer Günther Straub erweiterte den Abend mit seiner Interpretation von Kunst. Im Mittelpunkt stand hier die überall anzutreffende „Sprayerkunst“ und deren Ursprünge und künstlerische Bedeutung, was Günther Straub in seinem hochinteressanten Beitrag darlegte und mit seinem Bild „Hommage auf die Sprayer“ zusätzlich anschaulich untermauerte. Ein weiterer Maler, Franz Sokele, fügte die Farben der Provence und ihre Landschaft mit ein in den Augustabend des KK83, als er seine Bilder ausstellte, die er mit den Worten „von Stimmungen geleitet und in der Ausführung darstellend genau“ treffend charakterisierte. Folgend im September hatte der Künstlerkreis wiederum die Sängerin Doris Benz zu Gast, die, von Willi Stappert auf der Gitarre begleitet, in nicht zu überbietender Weise auf die von Helmut Bloid gebotenen Redensarten aus dem bairischen Sprachschatz ganz spontan jeweils ein absolut treffendes Lied wußte. Die schon kühlen Oktobertage setzten ahnungsvoll ein Thema für den 25. des Monats. So beschäftigte sich Dr. Albert Huber diesbezüglich mit Gedichten von Wilhelm Busch, malerisch mit Bildern von Karl Spitzweg und musikalisch mit einer Szene aus dem 2. Aufzug der „Meistersinger von Nürnberg“ von Richard Wagner. In diesem Zusammenhang mochte man sich auch der alten „Bettflasche“ erinnern, die an eisigen Wintertagen in den Federn ein wohliges Gefühl der Geborgenheit schuf, wie im „Münchner Merkur“ Helmut Bloid der jungen Generation und so auch heute Abend zu erzählen wußte. Mit dem 29. November schloß sich wieder ein Jahr des Künstlerkreises. Doris Benz und Roman Wagner (Gitarre) geleiteten durch den Abend, der mit einem „Novembergedicht“ von Paul H. Strobl begann, worauf „Ausgestorbene Worte“ von Theodora Diehl, „Die Oma aus Berlin“ von Heidemarie Herzog, „Auf da Brennsubbm dahergschwumma“ von Magdalena Stoeckl, „Die Hexe vom Wendelstein“ von Gisela Schinzel-Penth und „Des Teufels Gebetbuch“ von Helmut Bloid folgten.
2008
Mit 2008 trat der Künstlerkreis 83 in das fünfundzwanzigste Jahr seines Bestehens ein. Paul H. Strobl mußte am 31. Januar, wie auch schon vorausgehend mehrfach, durch Helmut Bloid vertreten werden, der auch heute das Programm gestaltete. Mit Carl Spitzweg, dem Maler, war durch Dr. Albert Huber der Dichter Spitzweg auf den Plan gerufen. Heidemarie Herzog präsentierte unter dem Gesichtspunkt „Natur“ ihr farbenkräftig gemaltes Bild „Hibiscusblüte“, der Maler Norbert Gerstlacher gab mit seinen Bildern Einblick in sein künstlerisches Schaffen und Eva Bader ließ in Prosa facettenreich teilnehmen an einem morgendlichen Spaziergang am Gröbenbach. Der Februarabend im KK83 führte zurück in die Darbietungen des Vormonats, Theodora Diehl trug dann wie gewohnt ausdrucksvoll das Gedicht „Logik“ von E.L. Stolzenberg vor und Fred Rauch, Zeichner und Maler griff mit zwei ausgewählten Episoden in das Cortin’sche Buch „Impressionen aus der Innenwelt“, das auch die Handschrift seiner graphischen Kunst trägt. Der 27. März 2008 brachte die Gewißheit, daß Paul H. Strobl aus gesundheitlichen Gründen die Leitung des Künstlerkreises abgeben wird. Er schlug schriftlich als seinen Nachfolger Norbert Gerstlacher vor, der daraufhin von allen Anwesenden in offener Abstimmung einstimmig und mit dem heutigen Tag zum Leiter des KK83 gewählt wurde. Der Abend brachte dann Beiträge von Dr. Albert Huber, der über die tiefe und fruchtbare Freundschaft zwischen Goethe und Schiller berichtete, Heinrich Almstätter deckte die „Bildungslücken des Herrn Meier“ auf und Regina Schreiner las aus ihrem Buch „Die Geige“ und andere Kurzprosa. Helmut Bloid, der den Abend moderierte, wünschte Norbert Gerstlacher ein gutes Gelingen im Hinblick auf die kommende Zeit. Herzliche Grüße und Wünsche gingen an Paul Heinrich Strobl, der den Künstlerkreis seit Mitte des Jahres 2003 mit Können, beispielhaftem Einsatz und freundschaftlicher Ausgewogenheit sowie kunstverständiger Hingabe führte. Für die Künstlerkreisabende sind aus der Vielfältigkeit einige Akzente zu erwähnen: Ein Bild mit dem Titel „Kopfzeile“ des Malers Friedel Ziegelbauer, das im Mai für anregende Diskussion um Vereinsamung und Kälte in einer Welt, deren Strömungen im menschlichen Miteinander von der Wärme des Herzens wegzuführen scheinen, sorgte. Im Juni ein Abend, an dem der Münchner Chorleiter und Musiker Ulrich Hermann in seiner unnachahmlichen Weise Liebeslieder u.a. von Carl Michael Bellmann zu Gehör brachte, an dem Heinrich Almstätter in Auszügen seines Kabarettprogramms „Aber gsund san ma!“, Themen um „richtige Pfunde“ und wie man sie hinwegdichtet, skizzierte und A. Huber uns Einblick in die Welt des Künstlers Adolf von Menzel gab. Diese Einblicke konnten in einem gemeinsamen Ausstellungsbesuch in der Hypo-Kunsthalle vertieft werden und manch Sachkundiger wird erstaunt gewesen sein über die für manche doch eher profanen, für den Künstler jedoch wohl bedeutungsvollen Sujets seiner meisterlichen Bleistiftarbeiten und Skizzen. Eine besondere Freude war es uns, beim Julitreffen Paul H. Strobl wieder begrüßen zu dürfen, der nach langer Krankheit und Rehaaufenthalt den Abend mit Prosa und Lyrik u.a. „Gegenwind“ und „Nichts eilt“ aus eigener Feder in gekonnter Vortragsweise mitgestaltete. Sigrid Wendeborn trug ihre Naturschilderung von den „Gelbgestreiften“ vor und der Obermenzinger Musiker Richard Diehl umrahmte den Abend mit seiner steirischen Harmonika. Unter dem Motto des Abends: “Heisse Nähte und ausgestorbene Worte“ präsentierte Adolf Hübner im August seine Skulpturen in Schweißtechnik und Theodora Diehl trug in der ihr eigenen herzlichen Vortragsweise die Geschichte um Un- und Mißverständnis in der Kommunikation der Generationen vor.
25 Jahre Künstlerkreis KK83 München-Pasing
Mit einem Festakt am 14. November im Christa-Spangenberg-Saal in Schloß Blutenburg, der zugleich die umfassende Ausstellung mit Autorenlesungen eröffnete, feierte der KK83 sein 25-jähriges Bestehen. Neben dem "Turmschreiber" Alfons Schweiggert der in einer brillanten Festrede als Laudator in die Tiefen und Höhen künstlerischen Schaffens und seiner Bewusstheit in vielfältigsten Facetten einführte, begrüßte der Vorsitzende des Vereins der Freunde Schloss Blutenburg e.V. Andreas Ellmaier die "hochkarätige Künstlergilde" des KK83 und die Vielzahl an geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Presse. Josef Wahl als Gründer und Ehrenmitglied des KK83 erinnerte an die Anfänge und zeigte exemplarisch die bewegte Geschichte des KK83 auf und der Leiter Norbert Gerstlacher widmete sich in seiner Rede dem "verbindenen Funken" der Grundlage des Vertrauens und jenen die immer hinter einem starken Künstler stehen – den Partnern. Festlich und glänzend umrahmt von der Liedermacherin Elke Deuringer bildete die Verleihung der "Goldenen Rose" Höhepunkt und Abschluss der Vernissage. Die Preisträger waren: Christoph Grob, Katja Kortin und Conrad Cortin, Anni Gassenhuber und der vormalige Leiter des KK83 Paul Heinrich Strobl.
Am 15. und 16. November war die Ausstellung von 11 Uhr bis 19 Uhr geöffnet und diese wie auch die Autorenlesungen jeweils von 16 Uhr bis 17.30 Uhr waren ausgezeichnet besucht. Es stellten aus: Helmut Bloid, Hannelore Bloid, Theodora Diehl, Serio Digitalino, Anni Gassenhuber, Norbert Gerstlacher, Christoph Grob, Heidemarie Herzog, Adolf Hübner, Katja Kortin, Edith Kramer, Astrid Michalik, Erika Nieberle, Brigitte M. Peter, Fred Rauch, Heinz Schinzel, Franz Sokele, Heinz Späth, Josef Wahl, Sigrid Wendeborn, Friedel Ziegelbauer
Autorenlesung am 15. November; Titel: Literarisches Kaleidoskop. Es lasen: Heinrich Almstätter, Eva Bader, Helmut Bloid, Conrad Cortin und Katja Kortin, Erika Nieberle, Gisela Schinzel-Penth, Paul Heinrich Strobl; Moderation/Leitung: Helmut Bloid
Autorenlesung am 16. November; Titel: Gedanken aus Glas - nach einem Buchtitel von Katja Kortin und Conrad Cortin. Es lasen: Helmut Bloid, Gisela Kirbach, Horst Oberbeil, Regina Schreiner, Alfons Schweiggert, Paul Heinrich Strobl, Ingeborg Struckmeyer, Sigrid Wendeborn; Moderation/Leitung: Paul Heinrich Strobl