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Am 26. Februar 2015 lud der Künstlerkreis KK83 München-Pasing wieder alle Kunstinteressierten zu seinem offenen Künstlerkreisabend ein. Beginn um 19.30 Uhr im Gasthof  "Zur Goldenen Gans" in Pasing, Planegger Str. 31. 

Programm: Das schreibende Ehepaar 
Beate Gruhn und Hubert M. Schießl stellen ihre Neuerscheinungen vor


Beate Gruhn : Der Roman "Der letzte Buchstabe" spielt im letzten Jahrhundert.

Trotz der tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen des Ersten Weltkriegs bleibt für Frauen eine selbstbestimmte Laufbahn schwierig. Elise will dies nicht hinnehmen und studiert trotz vieler Widerstände - vor allem ihres Vaters - Medizin. Während des Studiums begegnet ihr der geheimnisvolle Zett, mit dem sie schnell ein tiefes gegenseitiges Verständnis verbindet. Gleichzeitig verliebt sie sich in den Verführer Frederik. Die Liebe zerbricht jedoch dramatisch. Als Ärztin setzt sich Elise nach dem Studium entschieden für Frauen, Mütter und Kinder ein. Mit dem Erstarken des Nationalsozialismus, dessen menschenverachtende Tendenzen sie zunächst nicht durchschaut, beginnt ihr Aufstieg. Sie hält Vorträge und gewinnt endlich die ersehnte Wertschätzung. Elise erkennt dabei nicht die Warnungen Zetts in seinen Botschaften.
"---Er soll mich zum letzten Buchstaben des Alphabets bringen..."
Die Worte des Jungen gehen Elise nicht aus dem Kopf. Der letzte Buchstabe war "Z", wie Zett. War das Zufall?

Vita: Beate Gruhn wurde in Wiesbaden geboren. Aufenthalte in England und den USA. Sie arbeitete als MTA in der Forschung an der Universitätsklinik in München. 2002 gewann sie den 1. Preis der griechischen Union Soroptimist International Athen. Sie veröffentlichte u. a. "Zeitfragmente" (Erzählungen) 2006, "Eiland" (Gedichte) Wiesenburg Verlag 2009, "FranÒ«ois und andere Erzählungen" Salon Literatur Verlag 2013. (Buchvorstellungen)

Hubert M. Schießl: Der Roman "Winterland" Die Verbannung des römischen Dichters Ovid spielt in der Zeit zwischen 8 und 17 nach Christus.

Nach glücklichen und erfolgreichen Jahren als gefeierter Mittelpunkt des literarischen Lebens der Hauptstadt fiel er beim Kaiser Augustus in Ungnade und wurde noch während der Arbeit an seinem wichtigsten Werk, den Metamorphosen (Verwandlungen) , im Jahre 8 n. Ch. nach Tomi am Schwarzen Meer in den hintersten Winkel des Reiches verbannt.
Warum?
Der Roman "Winterland" erzählt, gestützt vor allem auf Ovids "Klagelieder" und Briefe aus dem Exil, von seinem Leben und Leiden nach der Ausweisung aus Rom und sucht auch nach einer Antwort auf die noch ungelösten Fragen zum Schicksal des Dichters.
Plötzlich war es still geworden im Haus auf dem Quirinal: Es war nicht die nächtliche Stille der Beruhigung, es war die Stille  der Erschöpfung. Das laute, hemmungslose Weinen seiner Gattin war in ein Schluchzen, unerreichbar für jeden Trost, übergegangen ...

Vita: Hubert M. Schießl ist in Regensburg aufgewachsen. Nach dem Studium in Würzburg und München unterrichtete er an Münchner Gymnasien und war Mitautor von Unterrichtswerken für das Fach Deutsch am Gymnasium. 2005 erschien sein Buch "Sechzig Jahre und mehr - jung genug für Perspektiven", 2007 "Mit den Füßen denken. Einladung zum Spazierengehen", 2011 die satirische Novelle "Der Selbstleser - eine Befreiung". (Buchvorstellungen)